Zukunftwerkstatt
afrikanische Musik Fachtagung
Datum: Freitag den 02. Dezember 2005
Zeit: 18 bis 21.00
Ort: Werkstatt der Kulturen
Moderator:
Moctar Kamara, Vorstand des Afrikarates Berlin,
Herausgeber der Veranstaltungszeitung Djeli und intimer
Kenner der Afromusikszenen in Berlin und Paris.
Ziel:
In Berlin leben schaetzungsweise 100 afrikanische MusikerInnen, denen
hoechstes professionelles Niveau bescheinigt werden kann angesichts der
nicht sehr groessen afrikanischen Communities ist dies ein ungewoehnlich
grosser Pool an Talent und Potential. Dennoch tritt diese Szene in der
allgemeinen Oeffentlichkeit kaum in Erscheinung, die Konzertveranstalter
buchen lokale afrikanische Bands nicht einmal als Vorgruppen, wenn sie
afrikanische Musiker aus Paris auftreten lassen. Auch in den Radiosendern
tauchen Berliner Bands kaum auf. Selbst die Berliner Clubs haben immer
weniger Mittel fuer Live-Auftritte. So bleibt die Berliner Afro-Szene auf
eine staendig schrumpfende Subkultur beschraenkt, in der die Werkstatt der
Kulturen noch der groesste Auffuehrungsort ist.
Die offensichtlichen Unterschiede zu Staedten wie London oder Paris sind
nicht allein auf die aus der kolonialen Vergangenheit herruehrenden engeren
Kontakte zu afrikanischen Laendern mit entsprechend niedrigeren
Sprachbarrieren zurueck zu fuehren:
Die afrikanische Musikszene in Paris blueht vor allem deshalb, weil
lokale Musiker wie Manu Dibango oder Salif Keita zu Stars aufgebaut wurden
und in ihrem Schatten eine breite Szene wachsen und gedeihen konnte. Wir
sind der festen ueberzeugung, dass vom Potential her eine solche Entwicklung
auch in Berlin moeglich sein koennte.
Stattdessen hat sich jedoch unter den afrikanischen MusikerInnen in Berlin
eine tiefe Unsicherheit breit gemacht: Sollen wir anders vorgehen? Sollen
wir die Stadt verlassen? Sollen wir uns aus dem Musikbetrieb ganz zurueck
ziehen?
Wir sehen in der Musikszene drei Gruppen von Akteuren, deren Zusammenwirken
ueber Erfolg oder Nicht-Erfolg entscheidet:
die Musiker selber,
das Musikbusiness (Plattenfirmen, Konzertveranstalter, Agenturen) und
die Beobachter (Radiomacher, Musikjournalisten, etc.).
Vertreter dieser drei Gruppen wollen wir an einem runden Tisch versammeln,
um ueber die Situation der afrikanischen Musikszene in Berlin zu reden.
Wir wollen "uns gegenseitig unsere Augen leihen", verschiedene Perspektiven
einnehmen, um die Situation zu analysieren und Moeglichkeiten zu finden,
damit diese fuer alle Beteiligten unbefriedigende Situation in Bewegung
geraet.
Die Veranstaltung findet statt am:
Freitag 2. Dezember 2005,
von 18.00 bis 21.00 Uhr
im Seminarraum 1 der Werkstatt der Kulturen.
Die Plenumsrunden werden moderiert von Moctar Kamara, Vorstand des
Afrikarates Berlin, Herausgeber der Veranstaltungszeitung Djeli und intimer
Kenner der Afromusikszenen in Berlin und Paris.
Veranstalter:
Francois Asukaten Tendeng
Anette Heit,
Paul Heinz Räther
(Werkstatt der Kulturen)
Programm:
18.00 - 19.00: Runden Tisch
19.00 - 19.15: Pause
19.15 - 20.00: Gruppen Arbeit
AG1: Kritik
AG2: Fantasy
20.00 - 20.15: Pause
20.15 - 21.00: Plenum